In den letzten Jahren wurde immer öfter von Anerkennung und Wertschätzung gesprochen. Man sieht sie im Beamtenbereich, mehr Beförderungen, spürbar erhöhte Besoldung. Da stellt sich jetzt nur eine Frage: „Wann sind endlich wir, die Tarifbeschäftigten des Landes Berlin, mal an der Reihe?“

Aus unserer Sicht hat man im Zusammenhang mit Wertschätzung und Anerkennung nur unsere verbeamteten Kolleginnen und Kollegen gemeint. Anders kann man die politischen Taten kaum bewerten. Neben den Beförderungen und der Besoldung gab es ja auch noch die Leistungsprämien. Nein, wir wollen keine Neiddebatte initiieren, denn wir wissen, dass unseren Kolleginnen und Kollegen, nach vielen Jahren der Entbehrung, dies auch zustand bzw. noch zusteht. Wir fordern aber eine Gleich- behandlung und möchten nicht immer nur dann genannt werden, wenn es um die Übernahme der erstreikten Prozente geht. Wir fordern den Berliner Senat auf, seine Tarifbeschäftigten vernünftig zu bezahlen. Der von den Verantwortlichen immer wieder gern zitierte Satz „Wir können für Euch nichts tun, der TV-L hindert uns“ ist schlichtweg falsch und an den Haaren herbeigezogen. Man kann vieles anschieben, eine Neubewertung der BAKs anhand der heutigen Gegebenheiten und Ansprüche einer Dienststelle, zum Beispiel im Ermittlungsdienst in den Referaten K und beim LKA durch eine Ausweitung der Befugnisse. Viele administrative Tätigkeiten werden nach wie vor von Vollzugsbeamtinnen und –beamten erledigt, die wir eigentlich auf der Straße zur Bekämpfung von Kriminalität benötigen. Schluss mit Ausreden, polemischen Ankündigungen oder Versprechen, die in der Zukunft liegen! Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg, und wir sind bereit, ihn zu gehen!

Bernd Beckmann
Stellv. Landesvorsitzender